Samstag, 30. Januar 2010

Urlaubsreiserei


Dafuer arbeitet man doch. Fuern Urlaub. Naja kann bei mir nicht wirklich sagen, da man ja bei Urlaub ja vor allem Reiseerfahrungen sammeln will. Und das kann ich wegen meiner tollen Umgebung eigentlich jedes Wochenende.

Seis drum.

Auf jeden Fall hatte ich ab dem 20.12 Ferien und beschloss diese mit dem lieben Manni und der lieben Mammi zu verbringen.

Ich werde jetzt nicht jeden einzelnen Ferientag auseinandernehmen, sondern eher ein bisschen meine Route und Besonderheiten erklaern.
Unsere Starter-Base war in Tuxtla Gutierrez, also quasi da wo ich wohne.
M&M sind dann schon am Samstag morgen gefahren. Ich bin den Tag ueber noch geblieben, weil bei uns abends die Weihnachtsfeier anlag, wo fiele Kinder etwas aufgefuehrt haben.
Noch in der Nacht sind Felix und ich dann aufgebrochen. Felix musste erstmal zu seiner Freundin nach Puebla, um sie gesund zu pflegen und ist dann spaeter an die Pazifikkueste gefahren.
Mich zog es in die andere Richtung.
Am Sonntag morgen um 7 kam ich in Palenque an. Die Stadt ein Moloch, die Umgebung ein Traum. Nachdem ich mein vergessenes Handy aus dem Bus gerettet hatte, bin ich dann ins Hotel gegangen wo M&M schon warteten. Sie waren total besorgt, der Grund: sie hatten auf der Fahrt von Tuxtla nach Palenque einen Busunfall. Naja aber wir sind dann ja doch alle unbeschadet angekommen.
Am gleichen Tag noch haben wir die Wasserfaelle von "Agua-Azul" und "Misol-Ha" besucht.
Abends gab es eine WARME Dusche. Und spaeter noch ein Steak. Boah, Weihnachtsstimmung kam auf kann ich euch da sagen:D
Am naechsten Tag stand die eignetliche Attraktion auf dem Zettel, die Ruinen von Palenque.
Ein mystischer Ort! Pyramiden und Gebaeude mitten im Regenwald. Um dort hin zu gelangen sind wir erstmal eine halbe Stunde durch den Regenwald gefahren, aber es hat sich gelohnt.
Palenque war neben Chichen Itza in der naeheren Auswahl fuer die Auswahl der Moderne.
Warum Chichen Itza gewonnen hat kann ich mir nach Besichtigung beider Staetten nicht erklaeren. Palenque ist irgendwie unergruendlich. Mein streift auf dem Gelaende umher, ploetlich geht man 10 Minuten durch den Wald mit Fluessen und Wasserfaellen um dann ploetzlich wieder auf eine riesige Lichtung zu treffen, wo der naechste Tempel steht.

Es ist unfassbar einfach in sich zu versinken und sich vorzustellen wie Leute vor Jahunderten diesen Ort erschaffen haben hier geopfert und gebetet haben.

Genug des Rumgeschwafelns. Wir haben uns noch schnell die Tickets fuer den Bus nach Merida geholt, und dann den Tag in der Stadt verbracht.

Am naechsten morgen bin ich dann quasi in Merida aufgewacht. Sie wird die „weisse Stadt“ genannt. Merida ist als einzige Stadt fuer die Gewinnung und Vertreibung des „Sysal“ bekannt. Sysal sind die aeusserst robusten fasern des Algarve Kaktus.

Deswegen war Merida immer eine sehr reiche und saubere Stadt, in denen Haeuser oft in weiss gebaut wurden. Der Reichtum hielt die Spanier, die Merida als ihre Kolonialhauptstadt gebraucht hatten, aber nicht davon ab die indigene Bevoelkerung zu unterdruecken und auszubeuten. Ich habe Merida sehr gemocht. Von dort aus haben wir mit dem Auto 3 Tagesausfluege gemacht. Zu 2 verschiedenen Straenden, einer davon mit rosa Flamingos. Dann zu einer anderen Ruinenanlage, meine zweitliebste. Und einen Nachmittag haben wir einen Abstecher zu einem Hoehlenkomplex gemacht. Es gab dort 3 verschiedene Touren: Tourist, Advanced und Extreme. Ich, mit meinen leicht klaustrophobischen Gewohnheiten habe mich dann fuer die 1,5 stuendige tourist Variante entschieden. Es war mal wieder wie so vielen sehr interessant. In vollkommener Dunkelheit (natuerlich mit Kopfleuchen) Kristallbildungen beobachten, und alte Maya Gegenstaende betrachten. Das Highlight war das Ende der Tour. Wir hatten das Glueck genau zum Sonnenuntergang die Hoehle verlassen haben. Denn genau zu diesem Zeitpunkt verlassen alle Fledermaeuse die Hoehle um auf die Jagd zu gehen. Es waren 10 tausende.

Am naechsten morgen sind wir dann mit dem Auto Richtung Cancun aufgebrochen. Mit Zwischenstopp Chichen Itza natuerlich. Der erste Teil der Reise war recht einfach. Chichen Itza hat sich zwar gelohnt, aber mit Uxmal und Palenque konnte es nicht im geringsten mithalten. Frachtschiffweise wurden die Amis von Cancun aus zum neuen Weltwunder gekarrt. Der Weg nach Cancun gestaltete sich wegen der mexicanischen Verkehrsschilder(nein es war auf keinen Fall unsere Schuld) etwas schwieriger. Aber gegen 8 Uhr abends erreichten wir dann den kleinen Hafen „Punta Sam“ ausserhalb von Cancun, um dort mit der Autofaehre auf die Isla Mujeres ueberzusetzen. Dort haben wir dann so ca 5 Tage verbracht.

Groessenteils haben wir einfach am wunderschoenen Strand entspannt, und Abends irgendwo in einem karibischen Restaurant gegessen und Cocktails gesueffelt. Ich habe dort auch meinen Tauchschein gemacht.

Am 30.12 hab ich dann die beiden alleien zurueck gelassen, um mich auf Sylvester mit Elias(ein anderer freiwilliger aus Chiapas) in Playa del Carmen vorzubereiten. Dazu brauch man glaube ich nicht viel sagen. Playa ist zwar kleiner als Cancun, aber ich weiss nicht ob man das Wort klein Ueberhaupt im Zusammenhang mit diesen Orten erwaehnen sollte. Die Hauptprommenade hat 3 Haagen Dazs, 2 Burger Kings und etliche andere europaische und amerikanische Ketten. Der Strand war betimmt mal schoen, und er waere es auch immer noch, wenn es nicht sooooooo voll waere. Sylvester und Neujahr war zwar eine krasse Feier, aber man hat definitiv mehr Menschen als Sand gesehen. Und der Strand ist nicht klein.

Trotz allem war es auch mal witzig und interessant sowas zu sehn. Am 2ten Januar habe ich zufaelligerweise zwei Daenen wieder getroffen, die ich auf Isla Mujeres kennen gelernt habe. Da wir das gleiche Ziel hatten sind wir zusammen nach „Tulum“ weiter gereist.

Eigentlich war der Plan, sich eine Huette am Strand zu nehmen, leider waren alle belegt. Joar was tun.....wir haben uns dann einfach ne Haengematte geliehen, sie zwischen 2 Baeumen am Strand aufgespannt und dort geschlafen. Die beiden haben es nur eine Nacht ausgehalten und sind dann geflohen:D Vorher haben sie noch mit mir die Ruinen von Tulum angesehn.

Naja rein architekturisch hatten sie nicht viel zu bieten, da sie aus der klassischen Maya Epoche kommen und damit neuer sind. Aber die Lage direkt am karibischen Meer ist natuerlich unvergleichlich....foto

Ich habe beschlossen noch 2 weitere Naechte da zu bleiben und es hat sich dann auch sehr schnell eine kleine Haengematten-Community mit verschiedensten Leuten zusammengefunden. 2 Waliser, ein Deutscher, 2 Kanadier und ein Ami. Alle aeusserst sehr interessant. Ob ex-Knastis, ehemalige Drogenabhaengige oder Weltumreisende.....alle hatten ihr kleines eigenes Geschichtlein zu erzaehlen. Natuerlich auch ich. Der Tag war meisten gepraegt vom Aufstehen mit dem Sonnenaufgang, relaxen, lesen und schreiben in der Haengematte, und abends quatschen. Am letzten Tag hab ich noch einen Abstecher zu den Coba Ruinen gemacht, die aber nicht weiter erwaehnenswert waren, auch wenn sie die einzigen Ruinen waren die mal besteigen durfte.

Und da endet meine Reise auch schon. Von Playa del Carmen aus ging es mit dem Bus 18 Stunden zurueck nach Tuxtla und im Anschluss ins geliebte Coita.

Das waren die 16 Ferientage.

Wenn jemand Fragen zu einzelnen Orten oder so hat, fragt mich gerne. Ich rede oder schreibe euch gerne dicht.

Robin

Arbeit

Und wieder sind die Monate ins Lande gegangen, ohne dass ich

meiner Blog-Buerde gerecht geworden bin....
Nun ja ich hatte ja noch einen Bericht zur Arbeit versprochen.

Das ist nicht so einfach da zustellen, aber ich verusch es einfach mal so gut wie moeglich.

Also der Hauptteil sind wohl die Englischklassen.
Ich gebe so ca. 4 Stunden am Tag Englisch. Eine Stunde Vormittag fuer die Universitaetsleute, und 3 Stunden am Nachmittag. Da ich ja schon ausserordentlich talentiert, aber nicht ausgebildet fuer das Lehren von Sprachen bin, kann die Stundenvorbereitung sich schon manchmal als eher schwierig und langwierig erweisen. Erschweren hinzu kommt, dass Englisch leider nicht grade der Lebensmittelpunkt meiner Zoeglinge ist. Also die Maedels tun ihr bestes, aber grade die Jungs sind oft sehr unmotiviert. Ich kann ihnen das auch garnicht so richtig veruebelng, wenn ich ihren Tagesablauf sehe. Stehen so gegen 6 auf, um dann irgendwann zur Schule zu trotten. Um 2 ist Rueckkehr mit anschliessendem Mahl bis 3. Von 3 bis 4 wird gearbeitet(Rasenmaehen, sinnlosen Bearbeiten von Gruenflaechen mit einer 40 cm langen Machete, oder Klempnersachen) Von 4 bis halb 5 ist Zeit um die Schuluniform zu Waschen. Halb 5 bis halb 6 Hausaufgabenzeit. Joa, und um 6 kommt dann der liebe Robin. Also ich verstehen da ein bisschen, dass oft so ein bisschen die Luft draussen ist. Wird natuerlich nervig fuer mich, wenn sie nicht kommen, oder sich eben nur auf den Tisch legen. Also bin ich besonders als guter Lehrer gefragt. Spiele und "Dynamicas" sind sehr gefragt. Nur man kann auch nur dann spielen, wenn wenigstens die Vokabeln gelernt werden. Und das ist nicht immer der Fall. Um es auf den Punkt zu bringen ich habe schon ganz schoen mit den ungs zu kaempfen. Grade weil ich mir meine gute Position die ich ausserhalb der Klasse im sozialen Gefuege habe nicht verspielen will.
Der Balanceakt Lehrer = Freund.
Das etwas erheiternde ist immer, das meine Klassen ja so langweilig seien. Ein Teil der Jungs hat jetzt Unterricht bei einer neuen Freiwilligen, und ratet mal wer jetzt der beste Lehrer der Welt ist. Richtig ; ICH. Alle wollen unbedingt zurueck in meine Klassen, weil da ja anscheind doch versucht wurde, die nuechterne Theorie ein bisschen Spannend und Abwechselungsreich zu gestalten. Es ist auch schwer Jungs zu motivieren, die mir glaubhaft versichern, dass sie spaeter Sportlehrer werden wollen, oder eine militaerische Laufbahn geplant haben. Es ist warscheinlich, dass sie da eher kein Englisch brauchen.
Bei den Maedels laeuft es da schon ein bisschen anders, die Meisten sind echt ziemlich motiviert und auch echt gut.
Neben Englisch gibts natuerlich aber noch mehr. Ich mache seit ein paar Wochen eine Stunde "sobre el mundo"...aber frei uebersetzt "ueber die Welt". Ich meine die Kinder im Heim sind ja nicht duemmer, nur weil sie ausm Heim kommen, oder so, sie sind auch in vielen Faecher wie Mathe oder Informatik echt gut. Aber ueber die Welt wissen sie nicht. Sei es Politik, Geographie, Konflikte und Unruhen... Ich hab mir zur Aufgabe gemacht da ein bisschen was zu drehen. Also habe ich die Stunde installiert , natuerlich auf Englisch! Momentan sind wir bei "Religionen der Welt".
Mittwoch ist immer Fussballtraining des Heimteams, indem ich uebrigens auch erfolgreiches Mitglied bin. Freitag gebe ich eine bis 2 Stunden Schachttraining, was grade von den Jungs richtig gut angenommen wird. Also auch nicht nur das uebliche rumgedaddel, die wollen auch wirklich was lernen. Auch den Magic Cube koennen einige mittlerweile loesen:D

Montags mache ich mit den Maedels einen Kochnachmittag. Also ueberwiegend Europaische Kueche(Spaghettig Bolognese, Kaiserschmarren....)
Was dabei auffaellt ist, dass schonmal grundsaetzlich nichts gemocht wird, was nicht ausreichend Zucker hat:D

Eine meiner Lieblingsbeschaeftigung ist der suessen gefuehlt 100 jaehrigen Koechin zu helfen. Sie geht mir ungefahr bis an die Knie:D Und ist superwitzig!

Undn natuerlich wird noch irre viel im Garten gearbeitet. Mittlerweile hab ich es auch echt schon ganz gut drauf mit ner Machete den Rasen zu maehen. Und auch vieles Handwerkliches lerne ich hier, wie zum Beispiel Loeten.

Neben meiner Arbeit sind dann natuerlich auch noch Sachen wie Zimmer putzen, Kleidung waschen(natuerlich per Hand) und ich versuche auch meien eigene Koerperhygiene aufrecht zu erhalten. Das ist manchmal bei den kalten Duschen echt die groesste Herrausforderung.

Plaene fuer die Zukunft sind vor allem: Football, Baseball oder Basketballklassen einzufuehren,
und Tagesausfluege zu planen. Es gibt naehmlich in der Umgebung echt viele schone Sachen. Also zu so nem Wassrfall oder auf dem Berg ein Picknick.

Eins meiner groessten Ziele wird es wohl sein, mit den Kids Schwimmen zu gehen. Doch ich befuerchte das es auf Grund der logistischen sowie finanziellen Schwierigkeiten sich problemhaft gestalten koennte.

Ach ja, waehrend der Osterferien habe ich nicht frei, da ich meine ja nach vorne verschoben habe. In der Zeit moechte ich das Bad der Jungs renovieren, dass echt total heruntergekommen ist. Mal gucken wie das wird.

Das wars dann erstmal von meiner Seite, wenn ihr den Eindruck habt das ich zu wenig arbeite, tretet mir bitte in den A****

Robinho

Samstag, 5. Dezember 2009

Erster Teil "Leben im Projekt"

19 jahr braunes Haar, so stand er da.

Der erste richtige Blogeintrag in meinem neuen Lebensjahr. Und ich kann leider nicht bestaetigen, dass alles mit dem Alter ruhiger wird. R-U-H-I-G; dass muesste nach meinen erworbenen Spanischkenntniss zu Folge tranquillo oder so heissen. Ich stelle mir nur die Frage wozu die dieses Wort hier haben. Also besonders oft ergibt sich nicht die Moeglichkeit dieses Wort anzuwenden , wenn dann vielleicht mal um es zu verneinen.

Die laengere Blogpause ist vor allem dem kleinen Unfall zuzuordnen, bei dem Regenwasser in unser Zimmer gelaufen ist und unter anderem auch mein Notebook Ladekabel zerstoert hat. Also mittlerweile geht es wieder und ich habe sogar Wireless.

Jaja, dass Hogar Infantil. Ich kann es jetzt seit ueber 3 Monaten mein zuhause nennen und bin froh, dass ich es von Woche auch Woche auch immer mehr so meine.

Sowie alles andere, braucht auch einfach das Zeit.

Ich werde wohl in diesem Eintrag erstmal nur auf meine Projektarbeit eingehen und in Zukunft einfach regelmaessig meine Erfahrungsberichte ueber kleine Reisen und Sonstiges posten. Da ich jetzt schon so lange nicht mehr geschrieben habe, werde ich wohl veruschen, dass relevanteste aus der Vergangenheit wieder zu geben, aber wohl auch eher bevorzugt ueber meine Gegenwaertige Situation reden.

Es wird mir leider schwerer gemacht, als ich das erhofft habe.

Was echt gut ist, dass ich immer mehr Spanisch spreche und dadurch auch schon recht gut unterhalten. Natuerlich fehlen immer mal wieder Woerter, oder Verben sind falsch konjugiert, aber im Allgemeinen kann ich mittlerweile echt gut ordentliche Konversationen fuehren. Ich muesste mir manchmal noch selber ein bisschen mehr in den Allerwertesten treten, um dann auch alleine ein bisschen Grammatik zu pauken.

Aber die Sprache ist schon irgendwie der Schluessel. Ich kann immer besser mit den Jungs uns den Maedels kommunizieren. Das ist hier so wichtig. Damit meine ich vor allem, die Kommunikation in Problem – oder Streitsituationen. Frueher gingen mir tausend Woerter durch den Kopf, die ich den Kiddies ins Gesicht schreien wollte, nur leider kannte ich meistens nicht die Uebersetzung. Das hat sich jetzt in vielen Bereichen geaendertm und daher kann ich alle nach Lust und Laune beschimpfenJ

Nein, aber natuerlich ist es viel besser, wenn man Missverstaendnisse mit Hilfe von Gespraechen aus dem Weg raeumt. Dadurch steht auch im Nachhinein eine Art Vertrauensbasis, weil eben nicht immer nur ueber Fussball und Frauen geredet wird. So bitter es auch klingt, dass ist eig immer das erste Gespraechsthema, was aber bestimmt auch ein bisschen an der beiderseitigen Unsicherheit liegt. Auf jeden Fall ist diese „Abschnupperphase“ mittlerweile zuende. Es tut teilweise echt gut, wenn man weiss, dass viele einen nicht nur nett finden, weil ich halt der weisse neue aus Europa bin, sondern weil sie „Robin“ einfach nett finden.(wie ihr ja bestimmt auch alle) Das ist naehmlich so oft der Fall, also bei Frauen und Maennern auch ausserhalb des Projektes, dass man einfach so ein Objekt der Begierde ist, weil man einfach „anders“ ist.Die moegen mich eben nicht den „Robin“.

Nervt schon ein bisschen.

Aber in Bezug aufs Projekt wird man auch leider mal Belogen oder muss sich das Pubertaetsgehabe von einigen antun. Ich denk mir dann immer, dass ich ja auch mal so war.....

Streit.....

Ich glaube jeder kann sich vorstellen, wie schnell Spannungen an so einem Ort entstehen. Hier leben Personen von 6 bis 22, maennlich und weiblich. Da ist so etwas einfach vorprogrammiert. Wenn ich jetzt mal ein laengeres Gespraech mit ein paar Maedels fuehre, kann es schon gut sein, dass man von den Jungs schief angeguckt wird.

Wenn ich dann mt den Jungs Fussi spiele und danach noch einen Film gucke, heisst es im Maedchenlager gleich, dass es ja voll dumm ist, das die maennlichen Frewilligen auch nur was mit den Jungs machen. Gut, dass ich mich bei Bedarf auch aufteilen kann, damit alle gleichzeitig in den Genuss meiner Anwesenheit kommen koennen.

Vor jetzt gut 2 Wochen bin ich umgezogen. Auf freundlichen Hinsweisen meines sehr introvertierten(zumindest wenn es um Probleme meinerseits geht; bei Gespraeche ueber Frauen sieht das dann schon ganz anders aus)Direktors, wohne ich jetzt in einem anderem Raum im Projekt und nicht mehr zusammen mit meinem alten Mitbewohner Felix(ich vermisse dich ja so sehr FelixJ). Und zwar wohne ich jetzt zusammen mit Rafael und seiner freilaufenden Schlange in einem 10 qm grossen Zimmer.

Rafael ist 22 und studiert Informatik in dem 60 minuten entfernten Tuxtla Gutierrez.

Da seine erste Vorlesung um halb 7 ist, und die Uni sich auch nicht direkt am Ortseingang befindet, kann man sich ja vllt ausrechnen, wann Rafa losfaehrt, bzw aufsteht. Ich gehoerte leider zu den jenigen die sich das nicht vorstellen koennen und so wurde ich nach meiner ersten tollen Nacht im Hochbett morgens um 4:20 von lauter Musik geweckt. (ist das ueberhaupt schon morgens?) Rafa hat fuer sich entschieden jeden Morgen Sport zu betreiben. Das mit der Musik konnte ich ihm zum Glueck recht schnell ausreden, aber als er dann sagte, dass es eine Art Ritual fuer ihn sei, musste ich schon ein bisschen schlucken. Ich will es mal gewagt formulieren....es ist ja schon recht frueh um halb 5, oder?

Auch sonst ist Rafa nicht unbedingt der perfekte Zimmernachbar. Es kommt natuerlich drauf an wie man es sieht. Er hat mir an den ersten beiden Tagen nach meinem Umzug anstatt eines „Hola“ eher mal „arregla tu cama“ oder „por que tocaste mi gel?“ entgegengesaeuselt. Heisst soviel wie raeum auf, und warum steht mein Gel nicht mehr da wo es vorher stand. Aber vielleicht hat die ganze Sache ja auch einen guten Effekt auf mich.....

Man muss ihm auch zugute halten, dass ich nur wegen ihm das heir grade posten kann. Er hat naehmlich freundlicherweise meinen PC repariert.

Rafa ist mit geschaetzen 1,55 natuerlich nicht grad der groesste unter uns Lebemaennern, was ihn aber nicht davon abzuhalten scheint, sogut wie immer darueber zu reden, das er doch sonst im Allem(eben ausser in Bezug auf die Luftverdraengung seines Koerpers) der groesste ist. Ob beim PC(o da gib ich ihm recht) bei Tierpflege, handwerklichen Sachen oder natuerlich erscheinung auf Frauen. Ich scheine ihm chronisch unterlegen zu sein.

Aber so negativ sich das jetzt auch anhoert, ich komme mit ihm jetzt recht gut klar, und es ist sehr oft sehr witzig mit ihm. Auch seine Schlange hat unsere beide Begeisterung geweckt. Lezte Woche war Fuetterung, und Frau boa constrictor hat auch artig gegessen.

Also das Leben im 10 qm Zimmer zu 2 ist schon ganz ertragbar.

Im naechsten Teil mehr ueber meine Aktivitaeten.

Herzallerliebst,
Robin

Donnerstag, 3. Dezember 2009

Donnerstag, 26. November 2009

Der Anfang einer Post-Flut

Halli Hallo Halloechen!
Ich bitte um Entschuldigung, dass ich jetzt sei fast 2 Monaten nichts mehr geschrieben habe.
Das war zum einen meinem kaputten Laptop geschuldet und darueber hinaus der nur unzureichende Internetzuang.
Desweiteren laeuft es immer besser und wie man ja bekanntlich weiss, meldet man sich immer weniger sobald es besser laeuft.
Da ich euch aber trotzdem auf dem laufenden halten will, werde ich in den naechsten Tagen, einen Zwischenbericht schreiben und dem auch noch einige Erfahrungsberichte uber Situationen im Projekt, oder z.B Wochenendausfluegen hinzufuegen.
Ich bitte um ihr Verstaendnis.
Robschi

Montag, 5. Oktober 2009

wochenende

mal wieder ein kleiner schwank aus meinem leben.
beim lesen dieses blogs, faellt mir grade selber auf, dass keine woche ohne irgendwelche ereignisse bleibt. gut eigentlich.
diesmal wohl eher nicht.
es war geplant am wochenende zusamme, mit der freiwilligen gruppe und unsern mexicanischen coordinatoren an die pazifikkueste von chiapas zu fahren. wareigentlic hauch echt eine gute idee, waere da nicht das problem, dass wir seidt den 6 wochen dei ich heir bin, jedes wochenende was zusammen machen. und irgendwann geht ein das ein bisschen auf die nerven. auch wenn ich mit den jugns echt super klar komme, war es eigentlich nicht das , warum ich nach mexico gegangen bin.
deswegen hegten mich irgendwie zweifel, ob ich mitgehen sollte. aber irgendwie haben mich 35 grad, strand und meer ueberzeugt. ich wollte also mitfahren. 
anna ,die schweizerin die fuer 1 monat im mein projekt war, hatte am freitag ihren letzten tag hier. ihr zur ehren wurde eine feier organisiert, ein schaf geschlachtet und ne halbe kuh angeliefert:D man muss dazu wissen,dass das projekt heir sonst fast vegetarisch ist....
zu deser feier wollten dann auch die anderen freiwilligen kommen. ich sollte 2 stunden lang,von 6-8 ein unterhaltungsprogramm organisieren.dann geschah es. um 5 uhr begann es wie aus badewannen zu giessen.  da meine spielestunde deswegen ins wasser fiel, gesellte ich mich zu den anderen in die kueche. nach 20 mins viel mir dann auf, dass ich meine hinterhof tuer meines zimmers offen gelasssen hatte.ich also hingesprintet und gerettet was zu retten war. der hinerhof ist ein 20 quadratmeter grosser openair raum, mit nem limonen und em mangobaum. 
es ist nicht allzu nass geworden. und so bin ich wieder zurrueck in die kueche um tacos zu machen.
2 stunden spaeter, so gegen 8(der regen hatte seit ner halebn stunde aufgehoert) beschloss ich mich in mein zimmer zu geben um zu duschen. wie ich kurze zeit spaeter feststellte war das ueberfluessig. es lachten mich geschaetzte 10cm wasser an. das gnaze zimmer stand unter wasser. und ich wuste nicht mal wie.
also jetzt weiss ich es .... das wasser im hiterhof konnte nicht ablaufen. und als es dann die hoehe meiner tuerschwelle erreicht hatte, leif es dann ins zimmer.
das schaden: ich begriff relativ schnell, dass eine kleine schwarze tascheauf dem "boden" lag. in dieser befindet sich meien spiegelreflex. die rettete ich als erstes. laptop und festplatte standen zwar auf dem tisch(lap aus, festplatte an)aber ihre kabel badeten munter im wasser. als ich die festplatte austellen wolte bekam ich erstmal einen stromschlaf. sonst war von mir, ausser meine leeren reisetaschen und rucksaecke, nichts betroffen.
felix, der am nachmittag zu seiner freundin nach puebla gefahren war, hat den jackpot geholt. sher viele klamotten, plus alle seine unterlagen und buecher waren durch und durch nass.

mti hilfe von 4 netten maedels schoepften wir das wasser aus meinem zimmer,  und hingen die sachen in einem anderen haus auf. ich hab mich bis jetzt noch nicht getraut meine kamera und ladekabel auszuprobieren, da ich sicher gehen will das sie austrockenen vorher. aber ich gehe bei allem eher von kaputt aus, da sie sich an die 2 stunden im wasser befanden.

wenigstens hatte ich jetzt einen grund nicht zum strand zu fahren....

ich nahm mir das wochenende einfahc mal vor, ein bisschen zu schreiben und zu lesen un die kommenden wochen vorzubereiten. aber auch das kam anders.

.....................

Donnerstag, 24. September 2009

Mein Projekt

Robin in Mexico


Es ging dann am Ende doch schneller, als ich und vielleicht auch Ihr gedacht habt.
Ich bin jetzt schon über ein Monat im Land der Kakteen, des Tequilas und der Sombreros.

Ich fange am besten ein bisschen früher an:
Zwei Monate vor meiner Ausreise bekam ich von meiner Organisation(ICYE) einen Ordner zugesand, mit ca. 40 Projekten. Diese reichten von Arbeit mit Kindern, über Projekte für vergewaltigte Frauen, bis hin zur kulturellen Arbeit. Aus denen sollten wir dann 3 auswählen um sie dann in eine Art „Prioritätsrangliste“ mit Begründungsschreiben setzen. Ich wählte 2 Projekte in Mexico-Stadt und eines in Puebla, eine Stadt mit ca 2 millionen Einwohner. Ich fügte noch die Information bei, dass ich sehr gerne in eine große Stadt will.

Ein Monat vor der Abreise dann die große Ernüchterung. Nicht nur das ich kein Wunschprojekt bekommen hatte, es war auch noch ein Projekt, welches 2km außerhalb von „Coita“ liegt welches eine kleine Stadt ca. 50 km von Tuxtla Gutierrez entfernt ist. Ob Tuxtla mit seinen 500000 Einwohnern eine große Stadt ist, kann sich jetzt jeder selber überlegen, wobei er aber nicht vergessen sollte, das Mexico Stadt ca 40 mal so viele Einwohner hat.

Naja, ich musste es nehmen wie es kam(bis jetzt habe ich noch nichts bereut, denn ich hatte wohl eher Glück im Unglück).
Ich erfuhr, dass ich mit einem anderen Deutschen namens Felix im Projekt arbeiten und auch wohnen sollte. Auch das fasste ich mit gemischten Gefühlen auf, nicht weil er unfreundlich ist, sondern einfach weil ich nicht wusste wie es mit einem Deutschen im Projekt werden würde.

-kleiner Zeitsprung-

Am 19.08 angekommen in Mexico. Die erste Woche Sprachkurs in Puebla. Danach ein 3-tägiges Camp mit allen Mexico-Freiwilligen meiner Organisation auf dem „La Malinche“, ein 4500m hoher, ruhender Vulkan.
Und dann endlich nach gefühlten Monaten, ging es dahin, wo ich ab nun ein Jahr leben werde. Über Puebla, nach Tuxtla und von da aus nach Ocozocautla de Espinosa(oder auch Coita) in mein Projekt. Hier bin ich jetzt nun seit ca 3 Wochen.
Wobei man allerdings sagen muss, dass ich an den Wochenenden oft auf Reisen bin, und auch schon 3 Tage Urlaub hatte:D(jaja die Mexicaner)

Zu meinem Staat. Ich lebe in Chiapas, dem südlichsten, flächenmäßig größten und ärmsten Staat Mexicos. Ein Staat der Extreme also wie ihr sehen könnt.
Außerdem wird Chiapas auch der Kultur-Staat genannt. Hier leben die meisten Völker, die ihren Ursprung bei den Mayas haben. Somit gibt es viele interessante Sachen zu sehen.
Neben der unfassbar schönen Natur, gibt es auch einige bedeutende Ruinen.
Hört sich alles sehr prächtig an, doch zurück zum Thema „ärmster Staat“.
Ein kleines Beispiel: Chiapas produziert hauptsächlich durch Wasserenergie über 60 Prozent der gesamten Energies Mexicos. Und trotzdem sind hier über 40 Prozent der Bewohner ohne Strom und die, die welchen haben, müssen mehr Zahlen als man es in anderen Staaten muss. Komsich, wo doch die Energie quasi direkt vor der Haustür produziert wird.



Aber ein bisschen Zeit habe ich ja auch schon im Projekt verbracht:D
Hogar Infantil ist ein Projekt, welches ca. 70 Kinder und Jugendliche von 6 bis 22 beherbergt. Neben einem großen Gelände, besitzt das Hogar neben Ställen mit Hühnern, Schafen und Schweinen auch ein Gemüseacker, einen Sportplatz und eine Kirche. Die Kinder die hier wohnen gehen alle zur Schule, und jeder hat seine eigene Aufgabe hier. Sei es Autos reparieren, Tiere füttern, Rasen mähen, oder einfach nur Putzen. Ihr dürft jetzt selber raten welches Geschlecht in Mexico putzt und welches repariert.
Die Kinder sind entweder ehemalige Straßenkinder, haben keine Eltern mehr, oder sind einfach zu viel Ballast für eine Familie gewesen. Im Hogar erhalten sie alles nötige zum Leben; Essen, Bett und ein soziales Gefüge.

Momentan ist neben Felix noch eine andere Freiwillige da. Anna aus der Schweiz. Sie wohnt natürlich im Mädchenhaus, dass durch eine Brücke abgetrennt wird. Jungs dürfen diesen auf keinen Fall betreten. Als dann letztens ein Schloss in diesem Haus kaputt war, war natürlich der Streit bei den Jungs vorprogrammiert. Wer darf in das unantastbare Mädchenhaus, und das Schloss auswechseln. Aber tagsüber sind sowieso alle auf dem Gelände.

Zu meinen Aufgaben. Das ist etwas schwerer. Momentan habe ich nämlich noch keine eingegrenzten Aufgaben. Also trotz der anfänglichen Ansage meines Koordinators Rafael(er wohnt in Tuxtla und ist freiwilliger Mitarbeiter bei ICYE- Mexico) dass ich wohl an die 9 Stunden arbeiten müsste ist es nicht wirklich so. Also ich kann dem entgegensetzten, dass ich 24 Stunden arbeite. Also ich meine ich wohne ja hier. Und bin an sich in der Woche immer hier. Also spiele mit den kleinen, arbeite im Garten, spiele Schach oder Fussball, gebe Englischstunden usw. Die Frage ist jetzt natürlich: Ist das Arbeit?
Also ich kann es eigentlich beim besten Willen nicht Arbeit nennen. Und nach der Definition hätte ich dan 2-3 Arbeitsstunden am Tag. Also die Englischstunden. Die sind nämlich obligatorisch für die Kinder. Also ich werde wohl in Zukunft neben einem Schach-Lehrgang, auch ein oder zwei Drachenbaukurse anbieten und ich und Felix hatten die Idee, dass wir einmal die Woche eine Holzwerkeinheit machen. Also irgendwas aus Holz fabrizieren.
Später wenn unsere Spanisch Kentnisse besser sind, haben wir vor etwas wie Erdkunde-oder Kulturstunden zu geben, indem immer Teamweise Länder/Kulturen vorgestellt werden.

Nungut. Mir schwirren noch tausende Ideen im Kopf herum. Aber alle sind meistens auch mit Spansich verbunden....also braucht noch ein bisschen. Owohl ich mittlerweile schon recht gut unterhalten kann, solange mein Gesprächspartner nicht grade so spricht, wie ich Deutsch spreche. Denn das tuen in Chiapas im Hogar Infantil die meisten!

Das wars erst mal fürs erste von mir. Für Landkarten interessierte. Ich auf meiner 5-tägigen Tour in Puerto Escondido, Puerto Angel, Mazunte und Zipolite. Letztes Wochenende in San Cristobal de las Casas. Eine sehr schöne Stadt, voll mit Architektur aus der Kolonialzeit.

Tschüss