Samstag, 30. Januar 2010

Arbeit

Und wieder sind die Monate ins Lande gegangen, ohne dass ich

meiner Blog-Buerde gerecht geworden bin....
Nun ja ich hatte ja noch einen Bericht zur Arbeit versprochen.

Das ist nicht so einfach da zustellen, aber ich verusch es einfach mal so gut wie moeglich.

Also der Hauptteil sind wohl die Englischklassen.
Ich gebe so ca. 4 Stunden am Tag Englisch. Eine Stunde Vormittag fuer die Universitaetsleute, und 3 Stunden am Nachmittag. Da ich ja schon ausserordentlich talentiert, aber nicht ausgebildet fuer das Lehren von Sprachen bin, kann die Stundenvorbereitung sich schon manchmal als eher schwierig und langwierig erweisen. Erschweren hinzu kommt, dass Englisch leider nicht grade der Lebensmittelpunkt meiner Zoeglinge ist. Also die Maedels tun ihr bestes, aber grade die Jungs sind oft sehr unmotiviert. Ich kann ihnen das auch garnicht so richtig veruebelng, wenn ich ihren Tagesablauf sehe. Stehen so gegen 6 auf, um dann irgendwann zur Schule zu trotten. Um 2 ist Rueckkehr mit anschliessendem Mahl bis 3. Von 3 bis 4 wird gearbeitet(Rasenmaehen, sinnlosen Bearbeiten von Gruenflaechen mit einer 40 cm langen Machete, oder Klempnersachen) Von 4 bis halb 5 ist Zeit um die Schuluniform zu Waschen. Halb 5 bis halb 6 Hausaufgabenzeit. Joa, und um 6 kommt dann der liebe Robin. Also ich verstehen da ein bisschen, dass oft so ein bisschen die Luft draussen ist. Wird natuerlich nervig fuer mich, wenn sie nicht kommen, oder sich eben nur auf den Tisch legen. Also bin ich besonders als guter Lehrer gefragt. Spiele und "Dynamicas" sind sehr gefragt. Nur man kann auch nur dann spielen, wenn wenigstens die Vokabeln gelernt werden. Und das ist nicht immer der Fall. Um es auf den Punkt zu bringen ich habe schon ganz schoen mit den ungs zu kaempfen. Grade weil ich mir meine gute Position die ich ausserhalb der Klasse im sozialen Gefuege habe nicht verspielen will.
Der Balanceakt Lehrer = Freund.
Das etwas erheiternde ist immer, das meine Klassen ja so langweilig seien. Ein Teil der Jungs hat jetzt Unterricht bei einer neuen Freiwilligen, und ratet mal wer jetzt der beste Lehrer der Welt ist. Richtig ; ICH. Alle wollen unbedingt zurueck in meine Klassen, weil da ja anscheind doch versucht wurde, die nuechterne Theorie ein bisschen Spannend und Abwechselungsreich zu gestalten. Es ist auch schwer Jungs zu motivieren, die mir glaubhaft versichern, dass sie spaeter Sportlehrer werden wollen, oder eine militaerische Laufbahn geplant haben. Es ist warscheinlich, dass sie da eher kein Englisch brauchen.
Bei den Maedels laeuft es da schon ein bisschen anders, die Meisten sind echt ziemlich motiviert und auch echt gut.
Neben Englisch gibts natuerlich aber noch mehr. Ich mache seit ein paar Wochen eine Stunde "sobre el mundo"...aber frei uebersetzt "ueber die Welt". Ich meine die Kinder im Heim sind ja nicht duemmer, nur weil sie ausm Heim kommen, oder so, sie sind auch in vielen Faecher wie Mathe oder Informatik echt gut. Aber ueber die Welt wissen sie nicht. Sei es Politik, Geographie, Konflikte und Unruhen... Ich hab mir zur Aufgabe gemacht da ein bisschen was zu drehen. Also habe ich die Stunde installiert , natuerlich auf Englisch! Momentan sind wir bei "Religionen der Welt".
Mittwoch ist immer Fussballtraining des Heimteams, indem ich uebrigens auch erfolgreiches Mitglied bin. Freitag gebe ich eine bis 2 Stunden Schachttraining, was grade von den Jungs richtig gut angenommen wird. Also auch nicht nur das uebliche rumgedaddel, die wollen auch wirklich was lernen. Auch den Magic Cube koennen einige mittlerweile loesen:D

Montags mache ich mit den Maedels einen Kochnachmittag. Also ueberwiegend Europaische Kueche(Spaghettig Bolognese, Kaiserschmarren....)
Was dabei auffaellt ist, dass schonmal grundsaetzlich nichts gemocht wird, was nicht ausreichend Zucker hat:D

Eine meiner Lieblingsbeschaeftigung ist der suessen gefuehlt 100 jaehrigen Koechin zu helfen. Sie geht mir ungefahr bis an die Knie:D Und ist superwitzig!

Undn natuerlich wird noch irre viel im Garten gearbeitet. Mittlerweile hab ich es auch echt schon ganz gut drauf mit ner Machete den Rasen zu maehen. Und auch vieles Handwerkliches lerne ich hier, wie zum Beispiel Loeten.

Neben meiner Arbeit sind dann natuerlich auch noch Sachen wie Zimmer putzen, Kleidung waschen(natuerlich per Hand) und ich versuche auch meien eigene Koerperhygiene aufrecht zu erhalten. Das ist manchmal bei den kalten Duschen echt die groesste Herrausforderung.

Plaene fuer die Zukunft sind vor allem: Football, Baseball oder Basketballklassen einzufuehren,
und Tagesausfluege zu planen. Es gibt naehmlich in der Umgebung echt viele schone Sachen. Also zu so nem Wassrfall oder auf dem Berg ein Picknick.

Eins meiner groessten Ziele wird es wohl sein, mit den Kids Schwimmen zu gehen. Doch ich befuerchte das es auf Grund der logistischen sowie finanziellen Schwierigkeiten sich problemhaft gestalten koennte.

Ach ja, waehrend der Osterferien habe ich nicht frei, da ich meine ja nach vorne verschoben habe. In der Zeit moechte ich das Bad der Jungs renovieren, dass echt total heruntergekommen ist. Mal gucken wie das wird.

Das wars dann erstmal von meiner Seite, wenn ihr den Eindruck habt das ich zu wenig arbeite, tretet mir bitte in den A****

Robinho

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